Waldkindergarten - was ist das?
Definition
Waldkindergärten sind Tageseinrichtungen für Kinder von drei bis sechs Jahren, deren primärer Betreuungs-, Erziehungs-, Spiel- und Bildungsraum zum zeitlich überwiegenden Teil im Wald stattfindet, mit dem Ziel einer ganzheitlichen und systematischen Persönlichkeitsentwicklung.
Geschichte
Ursprünglich stammt die Idee der Waldkindergärten aus Dänemark. Ella Flatau gründete Mitte der 50er Jahre den ersten Waldkindergarten. In Deutschland wurde der erste Waldkindergarten 1968 von Ursula Sube in Wiesbaden eröffnet. Ende der achtziger Jahre erhielt er eine offizielle Genehmigung. In Deutschland gibt es mittlerweile weit über 1500 dieser Einrichtungen. Nicht nur in anderen europäischen Ländern, sondern beispielsweise auch in Asien sind Waldkindergärten mittlerweile Teil der frühkindlichen Bildungslandschaft geworden.
Waldkindergarten – was ist das?
Das Grundprinzip der Waldkindergärten ist einfach: die Kinder und ihre Pädagoginnen halten sich ganzjährig und bei jedem Wetter für vier bis fünf Stunden im Freien auf. Nur für extreme Wetterbedingungen, wie z.B. Sturm oder Hagel, steht eine Unterkunft zur Verfügung, die am Zentralplatz der Waldkindergartengruppe platziert ist. Bei strengen Wintern und längeren Kälteperioden mit extremen Minusgraden hat die Waldgruppe die Möglichkeit, sich in einen beheizten Raum zurückzuziehen oder gestaltet ihr Programm individuell je nach Wetterlage. Gegen Nässe und Kälte sind Kinder dementsprechend ausgerüstet.